Fit bei jedem Wetter, 26.10.2024
Zeitumstellung in der Nacht auf Sonntag - wann wird das lästige Zeitverdrehen endlich zu Grabe getragen?
Zweimal jährlich grüßt das Murmeltier: Spätestens kurz vor der Umstellung auf Sommer- bzw. Winterzeit nimmt die Debatte um die Zeitumstellung regelmäßig wieder an Fahrt auf.
So befragte die EU ihre Bürger in einer Online-Abstimmung über die Zeitumstellung: Eine überwältigende Mehrheit von 84 Prozent sprach sich im Rahmen dieser für eine Abschaffung aus, auf Deutschland bezogen sind es 80 Prozent. Es gibt aber auch einige Mitgliedsstaaten, die alles so fortführen möchten wie es ist - etwa Griechenland.
Eine Mehrheit der Befragten in unserem Land möchte laut einer Umfrage des Focus die Sommerzeit beibehalten.
Ob und wann der Wunsch der EU-Bürger, das lästige Umstellen der Uhren aufzugeben, in Erfüllung gehen wird, ist noch nicht absehbar. Eine endgültige Entscheidung wird von den Mitgliedsländern im Europäischen Rat gesprochen - hier geht es dann allerdings weniger um die Belange der Bürger sondern vielmehr um wirtschaftliche Interessen.
In der Nacht auf Sonntag müssen wir also auf jeden Fall noch mal zur Tat schreiten und die Uhren um eine Stunde von 03.00 auf 02.00 Uhr zurückstellen.
Einem Großteil der Bevölkerung ist die Sommer- und Winterzeit schon lange ein Dorn im Auge: Bei Mensch wie auch bei Tier gerät durch die geschenkte und gestohlene Stunde häufig der Biorhythmus aus dem Gleichgewicht.
Der ursprüngliche Nutzen der im Jahre 1978 beschlossenen und 1980 eingeführten Uhrumstellungsregelung: Nach der Ölkrise im Jahr 1973 wollte man mittels einer besseren Tageslichtnutzung kräftig Energie einsparen.
Leider gibt es auch Jahrzehnte nach ihrer Einführung keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass sich die Zeitumstellung positiv auf den Energieverbrauch auswirkt - weder war das in der Vergangenheit der Fall noch in der Gegenwart.
Dafür zieht die Umstellung einen Rattenschwanz an Negativfolgen mit sich: Schüler sind laut Studien in den ersten Wochen nach der Umstellung unkonzentrierter bei der Arbeit, vor allem der Schlafrhythmus von Kleinkindern gerät aus den Fugen und die Zeitumstellung auf Winterzeit erhöht die Gefahr von Wildunfällen: Pünktlich zum Berufsverkehr sind ab Montag im Dämmerlicht die letzten Wildtiere nämlich noch auf Futtersuche.
Lästig statt nützlich, da sowohl mit Kosten als auch zusätzlichem organisatorischen Aufwand verbunden, ist die Zeitumstellung zudem für den Luftverkehr, die Land- und IT-Wirtschaft sowie den öffentlichen Nah- und Fernverkehr.
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